Privilegienbasierte Beitragsgestaltung

für Organisationen

Hier geht’s zu Fragen für Selbstzahler*innen.

Als Hilfestellung für die Ermittlung deines privilegienbasierten Beitrags für deine Organisation, haben wir ein paar Reflexionsfragen gesammelt. 

Du findest Reflexionsfragen in drei Ausrichtungen, die dir helfen sollen, dich mit deinem Privilegienstatus in eine ganz grobe Beitragskategorie einzuordnen. Der Bereich, in dem die meisten Reflexionsfragen mit dir resonieren, hilft dir, dich in die Kategorien

Solidaritäts-Beitrag 400 € - 1.000 €*

Basis-Beitrag 1.000 € - 2.000 €*

Privilegienbewusster-Beitrag 2.000 € - Open End €*

einzufinden und unterstützt dich hoffentlich bei deiner selbstbestimmten Beitragsfindung. 

* Die Beträge verstehen sich zzgl. 19 % MwSt.

› Die Gesellschafter-, Führungs-, und Mitarbeitendenebene in deiner Organisation besteht mehrheitlich aus Menschen, die Erfahrung mit struktureller (Mehrfach-)Diskriminierung machen z.B. aufgrund ihrer Positionierung als FLINTA*, LGBTQIA+, Bi_PoC, (familiärer) Migrationsgeschichte, Fluchterfahrung, Behinderung, Religionszugehörigkeit, äußerlichen Erscheinungsbildes, Alters, sozioökonomischer Status etc.?

› Diversitätssensibilität ist in der Organisation in Form von sicheren Strukturen sowie Handlungsweisen, als Teil der Organisationsstrategie und in der Vision verankert?

› Deine Organisation lebt eine gendergerechte und diversitätssensible Sprache (intern und extern)?

› Deine Organisation ist eine NGO, Non-Profit oder gemeinnützige Organisation?

› Deine Organisation ist in einer finanziellen Krise?

› Es gibt keine Budgets für Weiterbildung oder persönliche Entwicklung von Mitarbeitenden in der Organisation, weil die finanziellen Mittel nicht vorhanden sind? 

› Alle Mitarbeitenden können ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsort flexibel gestalten. So haben sie die Freiheit, ihre Aufgaben mit Care-Verantwortung, z. B. für sich selbst, Kinder oder andere Erwachsene, zu vereinbaren – und erhalten dabei Unterstützung.

› Die Organisation fördert persönliches soziales/politisches Engagement der Mitarbeitenden?

Solidaritäts-Beitrag

› Die Gesellschafter-, Führungs-, und Mitarbeitendenebene in deiner Organisation besteht überwiegend aus Menschen, die keine/kaum Erfahrung mit struktureller Diskriminierung haben. Die Organisation hat das erkannt, und möchte in einen kontinuierlichen Lernprozess gehen, Privilegien hinterfragen und Strukturen verändern. 

› Es gibt bereits eine Rolle/Verantwortliche Person/Abteilung für die Themen “Diversity, Equity, Inclusion & Belonging” in deiner Organisation?

› Deine Organisation bemüht sich, eine gendergerechte und diversitätssensible Sprache (intern und extern) zu etablieren?

› Deine Organisation ist ein KMU?

› Deine Organisation ist finanziell stabil?

› Es gibt kleine Budgets für Weiterbildung oder persönliche Entwicklung für Mitarbeitenden in der Organisation?

› Die Mitarbeitenden haben die Möglichkeit, in Absprache in einem flexiblen Arbeitsmodell und im Home-Office zu arbeiten?

› Die Organisation fördert persönliches soziales/politisches Engagement der Mitarbeitenden?

Basis-Beitrag

› Die Gesellschafter-, Führungs-, und Mitarbeitendenebene in deiner Organisation besteht mehrheitlich aus Menschen, die keine/kaum Erfahrung mit struktureller Diskriminierung haben, weil sie z.B. cis-geschlechtlich, heterosexuell, weiß sind, keine (familiäre) Migrationsgeschichte haben, ihre Religion frei und ohne Einschränkung leben können, keine Behinderung haben, Normschön, Akademiker*innen sind, etc.?

› Es gibt keine Rolle/Verantwortliche Person/Abteilung für die Themen “Diversity, Equity, Inclusion & Belonging” in der Organisation?

› Deine Organisation hat bisher keine gendergerechte und diversitätssensible Sprache eingeführt?

› Deine Organisation ist ein etabliertes Unternehmen, Konzern (corporate), For-Profit oder eine größere Institution?

› Deine Organisation ist finanziell sicher aufgestellt?

› Es gibt Budgets für Weiterbildung oder persönliche Entwicklung für Mitarbeitende in der Organisation?

› Die Vereinbarkeit von Beruf und Care-Arbeit (Self-Care, für andere Menschen) gestaltet sich für Mitarbeitende als herausfordernd, weil z.B. die Arbeitsintensität hoch ist oder das Arbeitsmodell nicht flexibel genug ist.

Privilegienbewusster-Beitrag

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen und dich auf diesen alternativen Prozess der Beitragsbestimmung eingelassen hast. Wir schätzen deine Offenheit und das Vertrauen sehr! Aus eigener Erfahrung wissen wir, dass auf diesen (Reflektions-)Prozess neue Fragen, Gedanken und Gefühle aufkommen können.

Zum Abschluss möchten wir dir noch drei Fragen stellen:

Fühlt sich diese Art der Beitragsgestaltung fair für dich an?

Fühlt es sich solidarisch für dich und der Lab Gemeinschaft gegenüber an?

Was bedeutet dir die Teilnahme am Lab und fühlt sich der Betrag damit richtig an?

Solltest du das Bedürfnis nach einem Austausch verspüren, Fragen haben oder uns Feedback & Kritik geben möchtest, dann stehen wir dir natürlich gerne zur Seite! Melde dich dazu gerne bei uns per E-Mail.